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Kroatien 2022

Dieses Jahr geht es bereits zu Pfingsten in den Urlaub. Ziel ist ein zweigeteilter Urlaub in Kroatien. Zunächst geht es von Rijeka aus auf dem Europäischen Fernradweg Nummer 8 (Eurovelo 8) durch die Berge nach Zadar, anschließend über diverse Inseln und am Meer entlang nach Split. Abhängig von der verbleibenden Zeit nehmen wir die Fähre direkt zurück nach Rijeka oder hüpfen über einige Inseln.

Samstag, 18. Juni

Die Sonne brennt bereits um 8:00 Uhr so stark, dass wir das Zelt verlassen und uns für das Frühstück in den Schatten des Camping Cafés begeben. Für die verbleibenden 20 km bis zum Hafen plant mir Komoot eine verkehrsarme Strecke auf Nebenstraßen und Feldwegen.

Dort entdeckt Yvonne ein Pappschild mit einem roten Pfeil, wie wir es von diversen Radrennen kennen. Wir hoffen, dass wir nicht in das Rennen geraten sind und ausgerechnet an der engsten Stelle von Teilnehmern überholt werden. Schlimmer – sie kamen uns entgegen. An eine Versorgungsstelle teilt uns ein sehr entspannter Streckenposten mit, dass die Strecke nicht gesperrt ist und die Teilnehmer jederzeit mit Gegenverkehr zu rechnen haben.

Wir nehmen dann doch die Hauptstraße und kommen so rechtzeitig am Hafen in Lopar an, dass wir uns im Stadtpark noch ein Eis genehmigen können, bevor wir die letzte Fähre unserer Urlaubsreise besteigen, die uns zurück nach Krk bringt.

Freitag, 17. Juni

Nach unserem Besuch bei den Plitvicer Seen sind wir noch 50 km in Richtung Krk geradelt. In Ermangelung eines geeigneten Campingplatzes begann der Freitag mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel Zvonimir in Otočac. Bei der Rückreise zum Startort gab es nur einen Wermutstropfen – wir konnten die Insel Rab nicht besuchen. Während ich auf meinem Handy die Route noch einmal überprüfte, zeigte mir die Planungssoftware Komoot, dass ein Besuch Rabs doch möglich ist. Es gibt einen direkten Weg von Otočac nach Stinica, wo die Fähre zur Insel ablegt.

Schnell war die Tour umgeplant und wir waren guter Dinge, Freitag am frühen Nachmittag Rab zu erreichen, um samstags die Insel zu durchlängen und um 14:00 Uhr mit der Fähre nach Krk überzusetzen.

Am späten Vormittag beim Auffüllen unsere Wasservorräte haben wir unseren Hinweg gekreuzt und im selben Laden eingekauft wie eineinhalb Wochen zuvor. Dann ging es durch den Naturpark Velebit. Und, welch ein Glück – wir haben unseren ersten Bären in freier Wildbahn gesehen. Etwa 50 m vor uns hat er den Weg gekreuzt, ist dort für einige Sekunden verweilt und dann wieder im Wald verschwunden. Leider konnte ich in der Kürze der Zeit nur ein kurzes Video mit der DJI drehen, auf dem man den Bären nur undeutlich in der Ferne ausmachen kann.

Kurzes Gespräch mit einem vorbeikommenden Autofahrer: „With little bears?“ – „No.“ – „Aggressive?“ – „No.“ – „Male.“, und schon fuhr er weiter. Für die einheimischen ist die Sichtung eines Bären eben keine Besonderheit.

Am höchsten Punkt unserer Tour angekommen gab es eine schattige Ausspanne, an der wir unsere mitgebrachten Brötchen, Käse und Wurst verspeisten. 8 km durch den Wald bergab und 8 km flach an der Küste zum Hafen versprachen einen entspannten Nachmittag. Außerdem war der Waldweg für Autos gesperrt mit dem Hinweis, Zufahrt nur bis Zavižan und danach „blocked“.

Nach etwa zwei Kilometern entpuppte sich Zavižan als kleine, wunderschöne Alm, hinter der es noch einmal kurz bergauf ging. Der Weg wurde immer steiniger und steiler, so dass wir teilweise sogar das Gepäck abnehmen mussten, um das Tandem nach oben zu tragen und nach unten zu schieben. Am Point of no Return wurde uns klar, dass Komoot uns auf einen veritablen, verblockten Wanderweg geschickt hatte.

Fast 6 Stunden später, nach unzähligen Litern am Schweiß, Blut und Tränen, erreichen wir den Ort Gornja Klada. Die Frage, ob das Bike oder wir mehr gelitten haben, ist schnell beantwortet. Durch die zahlreichen Schläge auf Pedalen, Kettenblätter und Kette war das Rad nicht mehr fahrbar. Die Kette war an einer Stelle um 90° verdreht.

Während ich die Kette mit Ersatzgliedern repariert habe, durfte Yvonne den Sonnenuntergang genießen als Belohnung dafür, dass sie die schwerste Tasche den Großteil des Weges auf dem Rücken getragen hat.

Im Dunkeln ging es dann die letzten 12 km nach Stinica, wo wir sogar um 22:30 Uhr noch etwas zu essen bekamen. Mangels Bäumen und Unterkunft haben wir uns schon darauf vorbereitet, im Hafen zu übernachten, als uns der Wirt mitteilt, dass um 23:30 Uhr noch eine Fähre nach Rab ablegt.

Wie auf den meisten kroatischen Inseln geht es vom Hafen aus erst einmal bergauf, und so erreichen wir um 1:00 Uhr den ersten Campingplatz. Er ist sehr klein, hat keine Bäume und ist außerdem komplett belegt. Wir müssen also weiter zum nächsten Platz. Dort ist erstaunlicherweise die Rezeption noch besetzt und der freundliche Mitarbeiter erklärt uns den Weg zur Zeltwiese. Die Anmeldung verschieben wir auf dem folgenden Vormittag.

Schnell finden wir drei geeignete Bäume und um 2:00 Uhr nachts liegen wir endlich frisch geduscht in unserem Zelt.

Donnerstag, 16. Juni

04:00 Uhr aufstehen, Körperpflege, Zelt abbauen, 05:00 Uhr Abreise per Rad zum Treffpunkt nach Split, 07:00 Uhr Kaffee und Demontage des Tandems, 07:30 Uhr Abfahrt nach Plitvice. Gut, um sich wieder an einen strukturierten morgen Ablauf zu gewöhnen.

In Plitvice verbringen wir im Rahmen einer geführten Tour einen wunderschönen Tag zwischen den Seen und Wasserfällen.

Was die anderen Teilnehmer gesehen haben kann man im Internet googeln. Was wir gesehen haben findet man nur hier.

Beide Bilder habe ich übrigens mit der DJI Sportkamera gemacht.

Mittwoch, 15. Juni

Langsam wird es Zeit, die Rückreise nach Krk zu organisieren. Wir setzen mit der Fähre über von Trogir nach Split und hatten eigentlich vor, im Hafen eine Fähre von Split nach Rijeka oder eine Insel dazwischen zu buchen. Nicht jede Linie steuert jede Insel an, und die Mitarbeiter der Fährbüros sind nicht sehr auskunftsfreudig, was die Wettbewerber angeht.

Wir buchen deshalb kurzfristig eine touristische Busreise an die Plitvicer Seen – ohne Wiederkehr, dafür mit Radtransport. Von dort sollten wir in eineinhalb Tagen nach Krk radeln können.

Ach ja, Sightseeing in Split bestand aus einem ausführlichen Pläuschchen mit einem Reiseradler, der von Athen zurück nach Deutschland fährt, einem geruhsamen Nachmittag im Park und frühzeitiger Rückkehr nach Trogir mit anschließender zweieinhalb stündiger Radtour über die Insel. Alles unter strenger Aufsicht Gregor von Nins.

Dienstag, 14. Juni

Die Strecke auf die Insel Trogir bei Split beträgt 94 km – für zwei Etappen zu wenig, für eine Etappe zu viel. Da wir früh und mit starken Beinen aufwachen, entscheiden wir uns für die zweite Variante.

Unterwegs genießen wir den Ausblick auf Berge und Inseln, haben aber inzwischen so viele Fotos, dass wir die Kamera in der Tasche lassen. Deshalb gibt es heute zwei Tieraufnahmen die wir während der Reise geschossen haben.

Einen Großteil der Reise begleiten uns wunderschöne, auf der Oberseite gelbe Schmetterlinge. Sobald sie sich allerdings auf eine Blüte setzen, falten sie sich zusammen und sehen aus wie ein ordinäres Blatt. Ein Foto im Flug ist mir noch nicht gelungen. Genauso wenig wie eines der Gams, die mich morgens um 5 Uhr beim Gang zur Toilette im Wald überrascht hat.

Montag, 13. Juni

Nach einem schnellen Kaffee auf dem Campingplatz wollten wir los und unser Frühstück abseits des Trubels in der Natur genießen. Tisch und Bänke wären dafür natürlich nicht schlecht. Bei einer kleinen Kirche haben wir aus der Ferne einige Sitzgruppen ausgemacht. Als wir näher kamen stellte sich heraus dass die Kirche gerade renoviert wurde.

Zum Glück gab es in Kirchgarten zusätzlich eine schattige Sitzgelegenheit.

Die heutige Tagesetappe hatte eigentlich nur 40 km. Ein tschechischer Radfahrer hat uns gestern Abend empfohlen, auf der Rückseite des Vransko Sees auf der alten Römerstraße zu fahren, um dadurch einige Kilometer mehr einzusammeln. Eine echte Schotterpiste, auf der wir unsere neuen Reifen, die eher für Straßenbelag gemacht sind, testen konnten. Bestanden.

Nachdem wir uns einige Höhenmeter erkämpft hatten, konnten wir von den Tierbeobachtungshäuschen den Blick auf den See genießen.

Sonntag 12. Juni

Heute ist Trans-Fähr-Tag. Zunächst radeln wir etwa eine Stunde zum Fährhafen auf Dugi Otok. Wir dränglen uns an der Pkw-Warteschlange vorbei und dürfen als erstes mit den Bikern aufs Schiff.

In der Regel wird das Tandem gegen die Bordwand gelehnt und mit unseren eigenen Gepäckgurten gesichert.

Nach einer kleinen Stärkung im Hafen von Zadar geht es mit der nächsten Fähre auf die Inseln Ugljan und Pasman, die durch eine Brücke verbunden sind. Die Fähre zurück aufs Festland nach Biograd na Moru erwischen wir just in time. Der Lademeister und ein Kleinwagenfahrer diskutieren, ob das Auto noch in die verbliebene Lücke passt. Als wir auf die Fähre fahren und unser Rad in die Lücke legen, ist die Diskussion beendet.

Samstag, 11. Juni

Abgesehen vom Lärm des Flatterns haben das Zelt und wir die Nacht gut überstanden. Die Gegend im Norden der Insel ist so schön, dass wir uns entschlossen haben, eine zweite Nacht zu bleiben. Nach einem entspannten Frühstück besuchen wir alle umliegenden Badestrände. Die Bilder sprechen für sich.



Freitag, 10. Juni

Ich wusste, dass es ein Fehler war, in einem Apartment und nicht im Wald zu übernachten. Während ich den morgendlichen Zustand ihrer Radtourfriseur gewohnt bin, hat sie sich beim Blick in den Spiegel doch sehr erschreckt.

Deshalb haben wir unsere Sightseeing-Tour durch Zadar dafür genutzt, um einen Kamm zu kaufen.

Die Kakophonie der Meeresorgel ist fotografisch nicht darstellbar, der Lichtgruß an die Sonne funktioniert erst nachts und so hat meine fotografische Motivation nur für ein Bild des Kirchturms gereicht.

Nachmittags sind wir auf die Insel Dugi Otok übergesetzt. Beim Aufhängen des Zelts auf einem wunderschönen Campingplatz im Norden wurden wir darauf hingewiesen, dass der Wind nachts bis auf 70 Stundenkilometer auffrischen wird. Mal sehen, wie das Zelt und wir das überstehen werden.

Donnerstag, 9. Juni

Donnerstag, 9 JuniHeute Nacht hat der Regen auch die Küste erreicht. Zwischen 8 Uhr und 11 Uhr gibt uns der Wettergott ein Zeitfenster, in dem wir halbwegs trocken abbauen und frühstücken können. Kurz nach dem Start öffnet der Himmel seine Schleusen und uns kommt auf der Straße das Wasser entgegen. Nachdem wir zwischendrin etwa eine Stunde im Trockenen fahren können, erwischt uns die zweite Dusche direkt vor dem Tagesziel Zadar.

An einer kombinierten Auto- und Yachttankstelle im Hafen ziehen wir uns um und genehmigen uns jeweils einen Teller Spaghetti. Wir buchen ein Apartment in der Nähe in dem wir uns aufwärmen und unsere Kleidung trocknen können. Auch Yvonnes Schlafsack hat etwas Feuchtigkeit abbekommen.

Mittwoch, 8. Juni

Bedeckter Himmel, keine saubere Wäsche und ein platter Vorderreifen – der Tag beginnt nicht sehr verheißungsvoll. Zum Glück sind wir auf einem Campingplatz und können bereits um 7 Uhr Waschmaschine und Trockner benutzen, noch vor dem Einsetzen des Regens unser Gepäck ins trockene Gemeinschaftszelt bringen und dort auch in Ruhe den Reifen flicken.

Den Tipp des Campingwarts, zwischen zwei Schauern ans Meer hinunter zu fahren, nehmen wir gerne an. Wir ändern deshalb unsere Reiseroute und entschließen uns, kurzfristig auf die Insel Pag überzusetzen. Wie das nachfolgende Foto von Pag aus zeigt, die richtige Entscheidung.

Nach dem Aufbauen des Zelts und einem Bad im Meer genießen wir das Abendessen – natürlich Fisch.

Dienstag, 7. Juni

Während die Wanderer frühzeitig losgezogen sind, haben wir in Ruhe gefrühstückt und abgebaut. Am Morgen sind wir dann zunächst der Teerstraße gefolgt bis diese mittags auf einen Waldweg stiess.

Nach einer ausgiebigen Rast an einer der wenigen, nicht ausgetrockneten Quellen, bei der wir selbst gekocht haben, öffnete sich das Gelände und wir hatten einen wunderbaren Ausblick auf Winnetous Jagdgründe.

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Montag, 6. Juni

Heute hat uns der Wind wach gerüttelt. Wir haben uns deshalb entschieden, zuerst einige Kilometer zu fahren, um an einer windgeschützten Stelle unser Frühstück einzunehmen. Von dort hatten wir einen schönen Blick auf die kroatische Inselwelt.

Auch wenn wir uns bereits im hohen Gebirge befinden, ist die Straße gut asphaltiert.

Auf der Suche nach Wasser kommen wir abends an einer Waldhütte vorbei, in der einige Wanderer nächtigen. Wir dürfen unser Zelt hinter der Hütte aufhängen. Anschließend werden wir zu Bohnensuppe mit Speck und Lagerfeuer eingeladen.

Sonntag, 5. Juni

Am ersten Tag fuhren wir von der Insel Krk ins Gebirge. Bei sengender Sonne ging es den ganzen Tag bergauf. Vor lauter Plackerei haben wir tatsächlich vergessen, den Fotoapparat herauszuholen – außer einmal während der Mittagspause. Das Ergebnis ist ein Quiz: Worum handelt es sich auf diesem Bild?